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16.08.2022
Barfüßler

Sommerzeit ist Barfußzeit.

Ich liebe das. Auch wenn meine Füße erst einmal nicht daran gewöhnt sind. Aber barfußgehen – das ist Urlaub. Morgens durch das Gras gehen, es ist spitzig und raschelt trocken, über die Steine, die sich langsam erwärmen, über den Asphalt. Am Strand durch den warmen Sand gehen, über die dicken rundgeschmirgelten Steine, und dann ins kalte Wasser. Genießen. Spielen mit den Steinchen.

Über den Sand zurück, er klebt an den Füßen, trocknet, der Weg ist wieder ein wenig spitzig, aber es tut gut. Reflexzonenmassage.

Man bekommt alles mit, ist hellwach. Für mich ist Barfußgehen Erholung.

Für andere ist ein Zeichen selbstgewählter Armut, wie beim heiligen Franziskus oder bei Theresa von Avila. Sie wollten auf alles verzichten, worauf man nur verzichten kann. Den Boden ansehen als heiligen Boden, auf dem man Gott finden kann.

Na gut, in dem Amt, in dem ich arbeite, wurde ich schon schief angeguckt, wenn ich barfuß durch die ehrwürdigen Hallen geschritten bin. Hätte ich mich auf die Heiligen berufen sollen?

Es geht auch einfacher: Der Pfarrer Sebastian Kneipp wollte schlicht die Durchblutung anregen, den Stoffwechsel, und verordnete Barfußgänge durch warme und kalte Bäder und den über den nassen Rasen.

In jedem Fall ist man ohne Schuhe und Socken näher dran am Leben.

Finde ich. Und empfehle es gern.

Zeit zum Barfußgehen wünscht ihnen heute Ulrike Greim, Weimar, Evangelische Kirche.

 


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