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02.09.2021
Bekentnisse eines Tiefstablers

Das wird sicher ein großer Spaß im Kino: Ab heute laufen die „Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull“. Nach dem gleichnamigen Roman von Thomas Mann.
Nun, normal, wenn man ein Bekenntnis ablegt, da hat man aber ein schlechtes Gewissen. Felix Krull hat keines. Und es ist trotzdem ganz bezaubernd, ihm dabei zuzusehen, was er am besten kann: Mehr Schein als Sein.
Ob Thomas Mann schon im Blick hatte, dass die Gesellschaft so funktioniert: Lebensläufe werden aufgepumpt, bis sie platzen. Ein Minister spannt sein halbes Ministerium ein, damit unter seinem Namen ein Buch erscheinen kann. Es wirkt nicht so, als hätte irgendwer ein schlechtes Gewissen.
Und dabei zuzusehen ist weniger erbaulich…
Ein Trick von Jesus, um in der Gesellschaft besser anzukommen, klappt genau andersherum. Jesus rät:
„Wenn du zu einer Hochzeit eingeladen bist, dann setz dich nicht einfach auf die vorderen Plätze beim Brautpaar. Denn es könnte ein Gast eingeladen sein, der ist vornehmer als du. Dann wird euer Gastgeber kommen und dir sagen: ›Mach ihm bitte Platz!‹ Und du musst beschämt auf den entferntesten Platz wechseln. Nein! Wenn du eingeladen bist, geh hin und wähle den entferntesten Platz. Dann wird der Gastgeber kommen und zu dir sagen: ›Lieber Freund, rück doch näher zu mir.‹ So wirst du vor allen anderen Gästen geehrt.“ Auch das findet sich in der Bibel: Bekenntnisse eines Tiefstaplers. Danke für den Tipp, sagt Gregor Heidbrink, evangelisch aus Apolda


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