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07.02.2021
Belarus und Russland: Selig sind …

Selig sind die Frieden stiften, denn sie werden Gottes Kinder heißen. Selig sind, die da hungert und dürstet nach Gerechtigkeit, denn sie sollen satt werden. Selig sind … – so beginnen die ersten Sätze der berühmtesten Rede von Jesus von Nazareth, seiner Bergpredigt. 

Erst in Belarus, jetzt in Russland ziehen sonntags Menschen auf die Straßen und Plätze, bestimmt auch heute: Sie demonstrieren gegen Lukaschenko hier, gegen Putin dort. Sie demonstrieren für Recht und Gerechtigkeit – viele werden zusammengeschlagen, Tausende verhaftet. Die Autokraten spüren, dass ihnen etwas blühen könnte. Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihrer ist das Himmelreich. 

Warum fangen die Sätze an mit „Selig sind“ und dann folgt „denn sie sollen“? Das weist auf etwas hin, das vor uns liegt und um das immer wieder gerungen werden muss: Es ist ein langer Weg bis Recht und Gerechtigkeit herrschen, bis überall Frieden ist. Menschen braucht es, in denen der Samen der Hoffnung aufgegangen ist, die aufbrechen, die anderen ein Segen sein wollen. 

Sie sind wie die Wegwarte, die im Sommer an den Straßenrändern blau blüht und so harte Stengel hat, dass sie nicht abgeknickt und kaum ausgerissen werden kann. Selig seid ihr, die ihr aufsteht in Belarus und in Russland, hoffnungsblau blüht ihr auf dem Weg zu Recht und Gerechtigkeit. Sie werden euch nicht knicken. 

 

Einen schönen Sonntag wünscht Ralf-Uwe Beck, evangelisch und aus Eisenach.


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