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08.02.2021
Hungersnot im Jemen

Gute Nachricht, schlechte Nachricht – welche wollen Sie zuerst hören? 

Die gute zuerst: Die Rüstungsexporte von Deutschland aus sind 2020 im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurückgegangen. Weniger Waffen, weniger Leid. – Zweifelsohne eine gute Nachricht. 

Jetzt die schlechte: Deutschland hat im vergangenen Jahr Rüstungsexporte für mehr als eine Milliarde Euro in Länder genehmigt, die am Krieg im Jemen beteiligt sind. Ein Krieg, der seit fünf Jahren tobt und Millionen Menschen in die Flucht und den Hunger treibt. Mehr Waffen, mehr Leid. 

Dabei hatte sich unsere Regierung im Koalitionsvertrag verpflichtet, „… ab sofort keine Ausfuhren an Länder [ zu ] genehmigen, solange diese unmittelbar am Jemen-Krieg beteiligt sind.“ – Das war einmal eine gute Nachricht. Daraus hat sie eine schlechte werden lassen. Gut freilich für die Rüstungsindustrie, schlecht für die Zivilbevölkerung im Jemen. 

Die UNO spricht von der größten humanitären Katastrophe der Welt: Zwei Millionen Kinder hungern, 350.000 sind so ausgezehrt, dass sie jeden Tag sterben könnten. Das UN-Kinderhilfswerk nennt den Jemen die „Hölle für Kinder“. 

Hilfsorganisationen rufen zu Spenden auf. Sie bringen Brot zu den Menschen. Ich habe nachgeschaut: Die Diakonie Katastrophenhilfe ist vor Ort, die Welthungerhilfe auch. Aus jedem gespendeten Euro kann eine gute Nachricht werden, 

meint Ralf-Uwe Beck, evangelisch und aus Eisenach


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