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09.10.2022
Beten wärmt

„Bitte warm anziehen!“ So steht es in unserem aktuellen Gemeindebrief über dem Gottesdienstplan. Und das ist durchaus wörtlich gemeint. Denn auch wir bei Kirchens müssen Öl und Gas sparen. Und deshalb die Heizungen in Kirchen und Gemeinderäumen runterdrehen. Wie überall hierzulande, daheim und in öffentlichen Räumen.

Wenn es draußen dann wirklich klapperkalt ist, wird unsere Kreativität gefragt sein. Seit Corona sind wir ja geübt darin. Vielleicht ziehen Gemeinden um in kleinere Räume, um dort Gottesdienste zu feiern. Oder es werden Decken ausgeteilt. Vielleicht werden die Gottesdienste verkürzt. Die Predigten nicht so lang sein.

Man kann auch im Kalten Gott loben und ihm danken. Das konnten schon viele Generationen vor uns, als es noch keine Heizungen in Kirchen gab. Und eins muss sein. Gemeinsam beten. Das ist kein Ding von langen Sätzen. Beten braucht gar nicht immer viele Worte. Aber die richtigen. Und wenn die Worte fehlen, dann unbedingt ein gemeinsames Vaterunser. Da steckt ja alles drin.

Beten muss sein, auch im Kalten. Beten für die, die keine Stimme mehr haben. Und vielleicht nicht mal das tägliche Brot. Für Unterdrückte und Übersehene. Eine Stimme sein für die, die stumm geworden oder stumm gemacht worden sind. Das ist unser Amt. Und das geht auch im Kalten. Außerdem wärmt Beten. Von innen heraus. Und es kann ausstrahlen, dorthin, wo es gebraucht wird.

Einen gesegneten Sonntag wünscht Cornelia Biesecke aus Eisenach, evangelische Kirche.


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