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10.05.2020
Betet

Betet ohne Unterlass. Ich kenne einen Menschen, wenn dem was Schweres bevorsteht, setzt er sich erst einmal hin und betet.
Als ich einmal abgehetzt von einer Sitzung zur nächsten rannte und dann bei ihm am Tisch saß, sagte er: Jetzt wollen wir erst einmal beten. Ich dachte, was wird denn das jetzt. Ich glaube nicht daran, dass man Probleme wegbeten kann, aber ich wollte in dem Moment auch kein Spielverderber sein und hab einfach mitgemacht. Mich hingesetzt und die Hände gefaltet zum Beten.
Und dann sagte er:
Herr, himmlischer Vater, wir danken Dir, dass wir jetzt hier sein dürfen und dass Du da bist. Du weißt alles und du kennst uns und du wirst es gut machen mit uns. AMEN.
Plötzlich lag nicht mehr nur die Arbeit auf dem Tisch. Plötzlich war der Himmel wieder da, alles war luftiger, leicht. Ich wusste wieder: Ein anderer passt mit auf uns auf. Ich muss nicht alles selber machen. Eine Last fiel von meinen Schultern.
Betet ohne Unterlass. Ohne Unterlass beten, heißt für mich nicht, immer mit gefalteten Händen dazusitzen. Es heißt vielmehr: in Kontakt bleiben mit Gott und ihn bitten, das Schwere mitzutragen. Denn Er ist da für mich und macht das gern. So sei es, AMEN.
sagt Kristin Jahn, Superintendentin im Kirchenkreis Altenburger Land


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