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30.03.2017
Biblischer Kapitalismus

Hauptsache, mir geht’s gut.

Selbstverliebt steht er auf der politischen Bühne und grinst in die Kameras. Schaut: Ich mache hier große Politik. Eine Unterschrift – und schon ist der Klimawandel erledigt. Schmelzende Polarkappen? Fake News. Uns geht es gut. Und es wird uns noch besser gehen, wenn wir wieder ungehemmt Kohle machen können. Mit Kohle, mit Gas, mit Erdöl.

Trump hat gestern ein Dekret unterzeichnet. Er will Obamas Klimapolitik wieder umkehren.

Dass andernorts ganze Inseln absaufen, weil der Meeresspiegel steigt, interessiert ihn nicht. Dass Menschen fliehen müssen, weil es bei ihnen zu heiß ist und nichts mehr wächst – er glaubt es nicht. Treibhausgase – sind ihm egal. Wichtig ist ihm, dass man Geld verdienen kann.

Denn: ‚Wer Geld verdient, ist von Gott gesegnet. Immerhin hat uns Gott einen Verstand gegeben. Den sollen wir nutzen, Profit zu machen’, findet Donald Trump. Und viele Amerikaner mit ihm. ‚Wer glaubt, der wird reich. Wer nicht reich wird, glaubt nicht genug’ – so der Grundsatz.

Biblischen Kapitalismus nennt er das.

Für Arme ist da kein Platz. Für Pflanzen und Tiere sowieso nicht.

Hauptsache mir geht es gut und ich mache Geld.

Ja, Gott hat uns einen Verstand gegeben. Damit wir einmal nach rechts und links schauen. Und fragen, wer den Preis zahlt für unseren Luxus.

Wer klug ist, kann umsteuern.

Findet Ulrike Greim, Weimar, Evangelische Kirche.


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