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29.06.2020
Bomber für den Frieden

Die Verteidigungsministerin will uns ein paar Kampfjets kaufen, 45 Stück, F18-Bomber. Für unsere Sicherheit. Die gibt’s ganz günstig in den USA und die sollen ganz gut sein, kann man US-Atomwaffen dranhängen. 20 davon sind in Rheinland-Pfalz gebunkert und wenn wir in den Krieg ziehen, müssen die ja dann irgendwie irgendwohin gebracht werden … und dafür eben braucht’s die Bomber, logisch, oder? Kosten viele Milliarden Euro. Unsere Sicherheit sollte uns das doch wert sein.

Selig sind, die Frieden stiften, sagt Jesus. Das wollen wir doch, oder? Mit F18-Kampfjets? Da muss man schon ein paar Winkelzüge und einen Salto im Kopf machen, einen sprichwörtlichen Salto mortale, um das hinzukriegen. Nukleare Teilhabe wird das genannt. Also: Wir als Teil der NATO lagern Atomwaffen für die Amis und dafür dürfen wir teilhaben an den Überlegungen, wenn es um Atomwaffen geht. Natürlich würde unsere Regierung dann am Verhandlungstisch sagen: Selig sind, die Frieden stiften. Ob das aber einer wir Trump dann hört? Der hat uns doch einen Scheißdreck gefragt, hat als er ausgestiegen ist aus dem Atomabkommen mit dem Iran und dem Abkommen mit Russland über Mittelstreckenraketen. Atomwaffen und so ein Typ wie Trump hat die Finger am Abzug, das soll Frieden stiften? Wie würde meine Oma sagen: Gute Nacht und kein Bett.

Teilhabe, ja die bräuchten wir, es ist nämlich unser Geld, das da ausgegeben werden soll. Jetzt, wo Corona uns beutelt ohne Ende, bräuchten wir jeden Euro. Selig sind diejenigen, die Frieden stiften – und sich keine Bomber kaufen.

Einen friedlichen Tag wünscht Ralf-Uwe Beck, evangelisch und aus Eisenach.


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