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09.04.2020
Brot, Wein und Tränen

Heute ist Gründonnerstag – der Donnerstag des Grinens, des Weinens. Heute darf also hemmungslos geweint werden über Abschied und Trennung. Wer nimmt sich die Zeit, in diesen Tagen zu trauern und zu Weinen? Um die Toten der neuen Krankheit und die Toten der vielen anderen Krankheiten, die gestorbenen Geschöpfe und die Toten der Kriege. Wer kann all dies Leid ermessen und sich ins Herz lassen?

Jesus weiß, dass er sterben wird und nimmt richtig Abschied. Daran können wir viel lernen. Er versöhnt und verbindet sich mit seinen Jüngerinnen und Jüngern mit Brot und Wein und deutet dieses gemeinsame Essen als das Mahl, das die Verbindung erhalten wird, auch wenn er tot ist, zu seinem Gedächtnis.

Und so essen sie Brot und trinken Wein und haben Tränen in den Augen, denn es ist die Zeit des Abschiedes und des nahen Todes.

Wie sind wir verbunden, wenn wir jetzt zu Hause miteinander essen? Sitzen wir zusammen am Tisch und Reden bei Essen und Trinken? Oder geht jeder selbst zum Kühlschrank? Die Gemeinschaft des Tisches ist eine großartige Verbindung, lasst und diese feiern. Das wünscht Ihnen Landesbischof Friedrich Kramer von der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.


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