08.09.2021
Brücken bauen
„Aufgeben ist keine Option!“ - dieser Spruch ist an einer Hauswand im Ahrtal zu lesen. Mutige Worte angesichts der immer noch sichtbaren Zerstörung. Zwei Monate ist es her, dass Teile von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz vom Hochwasser verwüstet wurden.
Am Wochenende erst ist wieder eine Brücke fertig geworden. Das macht Mut.
Doch auch andere Brücken müssen wieder hergestellt oder neu gebaut werden. Die sind zwar nicht zu sehen oder zu befahren, aber trotzdem enorm wichtig. Innere Brücken. Hoffnungsbrücken. Menschen haben Angehörige verloren, Existenzen wurden zerstört, Lebenspläne über den Haufen geworfen.
Und trotzdem: „Aufgeben ist keine Option!“ Damit es keine leeren Hülsen bleiben, müssen diese Worte gefüllt werden. Mit Leben, mit Taten. Die Menschen vor Ort halten oft wunderbar zusammen, nach wie vor. Bauen Herzensbrücken zueinander, machen sich gegenseitig Mut.
Doch es braucht mehr. Unterstützung seitens der Politik. Die klare Botschaft: Ihr seid nicht vergessen. Und es braucht uns. Ja, uns. Die kleinen Leute. Es braucht unser Umdenken, besonders in Sachen Klimaschutz. Es braucht nicht nur Anteilnahme, sondern unser Tun und Wollen. Die Flutkatastrophe möge eine Mahnung sein. Die Erde braucht uns nicht, aber wir brauchen sie. Unsere Welt soll bewohnbar bleiben.
Also: Aufgeben ist keine Option!
Das hofft Pfarrerin Cornelia Biesecke aus Eisenach, evangelische Kirche.
