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07.09.2021
Wenn die Seele brennt

Ein bisschen mulmig ist mir immer, wenn ich angerufen werde,“ sagt Matthias. „Ich weiß ja nie so genau, was jetzt kommt.“ Seit vielen Jahren gehört Matthias zum Team der Notfallseelsorge. Begleitet Polizei, Feuerwehr oder Rettungskräfte bei Einsätzen, wenn er dazu gerufen wird. Er ist dann eher im Hintergrund tätig. Kümmert sich um die Menschen, deren Seelen Not leiden. Sagt ja schon der Name: Notfallseelsorge. Er redet, hält Hände, reicht Taschentücher, hört zu. 

Wenn der Einsatz beendet ist, bleibt er oft noch da. Manchmal kommt er auch wieder oder vermittelt Kontakte zu weiteren Hilfsangeboten. 

„Wo das Haus brennt, siehst Du schnell,“ erzählt Matthias. „Dass die Seele brennt, erkennst Du nicht immer gleich. Manchmal musst Du ganz behutsam ran gehen, Deinem Bauchgefühl vertrauen.“ Davon hat Matthias eine Menge. Er ist ein ruhiger Typ. Aber gerade das tut vielen Menschen gut, wenn es hektisch zu geht.

Notfallseelsorge ist Ehrenamt. Und für Matthias Ehrensache. Er ist Christ. Keine Voraussetzung, aber für ihn wichtig. „Ohne Gebet fahre ich nie los,“ sagt er. „Meistens bitte ich Gott, dass er mir die richtigen Worte geben möge.  Dass ich zur richtigen Zeit am richtigen Ort bin. Dann kann es losgehen. Denn dann fühle ich mich selber getragen.“

Mit Sicherheit sind Matthias und die vielen anderen Notfallseelsorgerinnen und -seelsorger am richtigen Ort.  Ich wünsche ihnen viel Kraft für ihren Dienst.

Und uns allen einen guten Tag! Cornelia Biesecke aus Eisenach, evangelische Kirche.

 


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