Augenblick mal, MDR, Radio, Radio-Andacht, Radio-Andachten, Radioandacht, Radioandachten,

21.03.2020
Corona

Eigentlich geht alles ganz langsam diese Tage. Aber noch kommt es mir nicht langsam vor. Leerer Terminplan, aber voller Kopf. Schlechte Nachrichten überschlagen sich. Und zugleich: Leute werden kreativ. Sie lesen vor oder singen für die Straße vom Balkon. 
Nachbarn helfen sich beim Einkaufen.  
Gott gebe, dass wir einmal zurückschauen auf diese Tage des Corona-Frühlings, und wir werden sagen, das waren die Tage, in denen wir nachgedacht haben. Wir sind zur Besinnung gekommen. Endlich. Wir haben geklärt, was lange unaufgeräumt war, nicht nur der Schreibtisch, sondern auch im Miteinander. Wir haben gelernt, gelassen zu bleiben. 
Gott gebe, dass wir zurückschauen und sagen: Ja, das hat uns verändert, wir haben uns verändert und unser Land. Wir bezahlen Krankenschwestern und Kassiererinnen besser, wir haben für bessere Absicherung für Selbständige gesorgt.  
Wir haben gesehen, wie vernetzt alles weltweit ist, und dass wir drum verantwortlich sind für diese Welt. Wir haben gelernt, dass es nur zusammen geht.  
Noch bin ich unsicher, ob es so kommt: Denn das Gute und das Böse, beide zeigen sich in der Krise. Böse Menschen kennen keine Lieder – sie verbreiten Lügen oder weiden sich an Untergangsphantasien. Oder sie bejubeln geschlossene Grenzen.  
Gott schenke ein Erwachen: Wir haben den Corona-Frühling, und es steht unentschieden zwischen dem Guten und dem Bösen. Wir könnten die sein, die den Unterschied machen, das hofft Pfarrer Gregor Heidbrink aus Apolda 


Bleiben Sie mit unseren Newslettern auf dem Laufenden.

Hier Abonnieren

Die besten News per E-Mail - 1x pro Monat - Jederzeit kündbar