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20.03.2020
Optimismus

Ob ich nicht mal etwas investieren will, fragt die Bank. Die haben Nerven. Als hätte es nie einen Corona-Crash gegeben, sage ich. Ach, sagt die Bank, das wird schon wieder. 
An der Börse werde die Zukunft gehandelt. Man dürfe nicht den Fehler machen und nach hinten schauen, sagt die Bank. „Ob ein Geschäft in der Vergangenheit funktioniert hat, das ist unerheblich; ob ein Geschäft zur Zeit funktioniert, das ist langweilig. Aber ob ein Geschäft in Zukunft funktionieren wird, das ist sexy. Da kriegen Ihre Euros Frühlingsgefühle.“
Und sie vermehren sich. Wenn ich nur rechtzeitig Anteil nehme. 
Ein bisschen bin ich skeptisch bei diesem Spiel mit der Gier. Aber ein Gedanke gefällt mir, ganz allgemein: 
Etwas für die Zukunft tun. Und sich fragen: Woran muss ich Anteil nehmen, damit Frühling wird - und nicht nur bei mir? Von welchen alten Anteilen will ich mich trennen, weil sie keine Zukunft mehr haben?
Ein häufiger Fehler von uns Kleinanlegern, sagt ja die Bank, das wäre, wir halten zu lange an etwas fest, was gestern gut war. Das klingt bei Jesus Christus verblüffend ähnlich. Der sagt: „Wer die Hand an den Pflug legt und dabei zurückschaut: der eignet sich nicht für das Reich Gottes.“ Der Bauer muss sein Rösslein anspannen und darf weder an die letzte Ernte denken, noch darf er sich entmutigen lassen. Ok, sage ich der Bank, heute kaufe ich keinen Fonds. Aber euren Optimismus, den hätte ich gerne, so entscheidet sich Pfarrer Gregor Heidbrink aus Apolda.


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