„Suche den Frieden und jage ihm nach.“ (Psalm 34,15) Dieser Satz steht in der Bibel. Schon vor tausenden von Jahren war Frieden ein kostbares Gut. Eines, das den Menschen nicht einfach so in den Schoß fällt. Eines, dass aktiv erarbeitet werden muss. Frieden liegt nicht wie eine Ware im Supermarktregal, die darauf wartet, in den Einkaufswagen gelegt zu werden. Frieden hat etwas Flüchtiges an sich, er ist zerbrechlich und verletzlich.

Wenn man derzeit in den Nahen Osten blickt, wächst die Besorgnis. Nun haben auch noch die USA in den Krieg zwischen Israel und dem Iran eingegriffen haben. Da hat das Wort „Jagen“ so gar nichts mehr mit Frieden zu tun.

Wenn ich Nachrichten schaue, blicke ich in hasserfüllte Gesichter. Menschen in Regierungshäusern und auf den Straßen fordern Rache und Vergeltung. Von friedlichen Lösungen und Gesprächen scheint das alles sehr weit entfernt.

Und doch gibt es keinen anderen Weg zum Frieden. Dem kostbaren und zerbrechlichen Gut. „Lass ab vom Bösen und tue Gutes“, dieser Satz steht in der Bibel direkt vor der Aufforderung, den Frieden zu suchen. Übrigens alles aktive Worte. Das meint: Tun, nicht lassen. Suchen, nicht hilflos abwarten. Gutes tun, nicht Hass schüren.

Darauf hoffe ich. Dass es Wege zu Gesprächen gibt. Auf den Straßen und in den Regierungshäusern. Und Frieden nicht nur gesucht, sondern endlich gefunden wird.

Cornelia Biesecke aus Eisenach, evangelische Kirche