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23.10.2018
Dem Frieden nachjagen

Ich kenne es nur so. Wir haben Frieden, wir können leben ohne Angst vor Bomben, die vom Himmel fallen. Vielen anderen auf der Welt geht es anders. Aber wir haben Frieden. Ist doch selbstverständlich. Oder?
Nein, leider nicht.
Solange Männer an den roten Knöpfen sitzen, die etwas nervös mit den Fingern zucken, oder aber fahrlässig daran herumspielen. Solange ist der Frieden nicht sicher.
Es riecht nach Wettrüsten, wenn wir die Nachrichten hören – diese Woche.
Es gibt einen Vertrag über nukleare Mittelstreckenraketen. Russland und die USA verpflichteten sich zur Abrüstung. Doch schon länger wirft die NATO Russland vor, den Vertrag zu brechen. Nun droht Trump mit einem Ausstieg.
Klingt wie Ehekrieg. Nur dass es um Millionen Menschen geht.
Frieden ist leider nicht selbstverständlich. Er muss immer wieder neu gesucht werden. So lese ich es in der Bibel. Suche den Frieden, heißt es da. Mehr noch: Jage ihm nach.
Grabenkämpfe nützen niemandem. Keiner Ehe und keinen Kindern, keinen Nationen.
Suchen, was dem Frieden dient, das bringt nach vorn. Fragen: Was könnte es heute sein?
In Blöcken zu denken, das macht es schwer. Hier wir, da drüben die. Aber nach Lösungen zu suchen, das verbindet sehr schnell.
Vielleicht, sagen manche, ist es aussichtslos. Aber ich bete für die, die hier entscheiden müssen. Dass sie wissen, wie sehr es auf sie ankommt. Und für uns, dass wir es lernen. Und Ideen haben, wie man das macht. Den Frieden suchen.


Ulrike Greim, Weimar.


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