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27.01.2022
Der Dienst am Sportgerät

Frage: Wie nennt man eigentlich eine Veranstaltung, von der die Außenministerin sagt: Hinfahren und Reden hat keinen Sinn. Wir schicken bloß Soldaten!
Ist das dann Krieg?
Nein. Das sind die Winterspiele in Peking.
Und die Soldaten, das sind unsere SportsoldatInnen – fitte junge Menschen, die dürfen staatlich bezahlt ihre Orchideensportarten ausüben. Für mich ist das OK, der Staat finanziert auch Opernhäuser und andere Spezialinteressen. Allerdings leisten auch Sportsoldaten den Eid:
„Ich schwöre, das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen.“ Viele ergänzen den Eid mit „so wahr mir Gott helfe.“
Gott hilft tatsächlich. Etwa durch die Gabe des Gewissens. Dort muss man sich fragen:
Wie könnte das in China aussehen, Recht und Freiheit verteidigen?
Ein Boykott, sagen einige, dadurch würde man die Sportlerinnen um ihre jahrelange Vorbereitung betrügen. Und all das, bloß weil China Völkermord praktiziert und von kommunistischen Verbrechern unterdrückt wird!
Für mich steht fest: Recht und Freiheit werden nicht verteidigt, in dem man Menschenrechte relativiert. Die Bundeswehr hält sonst das Leitbild hoch: Staatsbürgerin in Uniform. Kein absoluter Gehorsam, Achtung des Gewissens.
Wenn bei der Entscheidung zur Teilnahme das Gelöbnis eine Rolle spielen soll, dann wäre das ein Standpunkt: Gar nicht nach China fahren und den Dienst am Sportgerät verweigern. Das wäre ehrenvoller Dienst, meint Gregor Heidbrink, evangelisch aus Apolda


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