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23.01.2022
Der Hauptmann von Kapernaum

Was hat diesen kranken Jungen gesund gemacht? Nachdem es schon Spitz auf Knopf stand? War es vielleicht der Liebesbeweis, dass sein Chef für ihn losgeht, um den Rabbi und Wunderheiler um seinen Fall zu bitten. Der sorgte seit kurzem für Furore. Jesus hieß er. Eine potenziell demütigende Sache für den Bittsteller, einen Armeeoffizier dort hinzugehen, denn würde der Heiler ihn überhaupt vorlassen, ihn, den heidnischen Soldaten?
Oder war das gute Wort des Rabbis heilsam, als dieser schließlich zum Chef sagte: Dir geschehe, wie du geglaubt hast.
Auch das ist denkbar, dass der Glaube dessen heilsam war, der losgeht, um Hilfe zu holen.
Dritte Möglichkeit: Ein Wunder, ausgelöst durch das heilende Wort selbst – den Zuspruch.
Die Bibel lässt die Antwort offen. Doch für die heutige Medizin ist klar: Worte können heilen. 200.000 Gespräche mit Patienten führt ein Arzt im Laufe des Lebens, hat Eckardt von Hirschhausen vorgerechnet. Oft wirkt Zuwendung allein schon wahre Wunder.
Was gilt es zu beachten, wenn man heilende Worte sprechen will?
Wichtig ist, im Guten zu bestärken – nicht in der Grübelei oder im selbstgerechten Zorn. Heilende Worte stärken den Glauben. Sie richten die Hoffnung auf. Sie schaffen Verbindung und zeigen einen Weg. Das ist mehr als bloß Verständnis zeigen. Es darf auch einmal ein Machtwort sein.
Für wen würde ich mich auf die Socken machen, weil ich finde: Es braucht ein heilendes Wort?
Fragt Gregor Heidbrink, evangelisch aus Apolda.


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