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24.06.2021
Der Täufer auf der Schulkonferenz

Zu Johannes dem Täufer gehen die Leute. Selbst wenn sie in die Wüste müssen, um ihn zu hören. Sie kommen aus allen Berufen und Schichten. Sie fragen, Johannes, wie können wir gerecht leben? Den Steuereintreibern antwortet Johannes, „fordert nicht mehr, als euch vorgeschrieben ist! Ihr Reichen, gebt von dem ab, was ihr zuviel habt ab und gebt es den Armen. Ihr Soldaten, misshandelt keinen, gebt euch mit eurem Sold zufrieden.“ Aber an die Adresse der Selbstgerechten, die religiösen Heuchler… für die gibt‘s keine Tipps. Nur Flüche. Schlangenbrut nennt er sie. Tja, ich wünschte, Johannes würde kommen und Maß nehmen in unserem coronazerstrittenen Land, etwa in den Schulen, wo die Nerven blank liegen, weil Lehrerinnen, Eltern und Schüler auf der Felge laufen nach dem verkorksten Jahr. Und alle fühlen sich ungerecht behandelt. „Ihr Eltern,“ würde Johannes sagen, „versetzt euch mal rein in die Lehrer. Wie wäre das denn für euch, euern Beruf auf einmal ganz anders tun zu müssen – und dazu mit schlechter Software? Und Ihr Lehrerinnen,“ würde er sagen, „fordert nicht mehr, als das was gerecht ist in den letzten Wochen vor den Ferien, lasst keine Noten produzieren, bloß weil nach Aktenlage irgendwas benotet werden muss. Ihr Kinder, lasst euch nicht gehen, sucht nicht den leichtesten Weg, sondern lasst euch fordern. Und nehmt Hilfen an.

Aber ihr Datenschützer:innen…“ Johannes, hilf, mir fehlen die Worte, ruft Gregor Heidbrink, evangelisch aus Apolda.


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