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23.06.2021
Glauben und Abseits

Wofür Theologie eigentlich gut ist? Eigentlich hatten wir uns zum Fußball verabredet, und dann so eine tiefe Frage. Wir sitzen vor dem Fernseher, das Spiel läuft, aber mein Freund will den Pastor. Gut. Beim Thema Glauben komme es doch aufs Herz an, meint er, die eigene Verbindung, die muss man spüren. „Ein unsichtbarer Halt, das Gefühl von Dankbarkeit. Das teilen viele. Wozu also Dogmen, warum Glaubensbekenntnisse?“ Tja, sage ich, beim Fußball, kommt es auch aufs Toreschießen und nicht auf die Abseitsregel. Und? Fragt er. Was bedeutet das? Ich sage: Stell dir vor, die würden ohne Abseits spielen, wie auf dem Schulhof. Ein wüstes Gebolze. Keine Taktik mehr, keine Spielverlagerung. Wer würde das noch sehen wollen? Er wüsste eh nicht, ob er das wirklich sehen wolle, sagt er. So überzeugt sei er nicht, was der Löw wieder vorhabe. Ja, sage ich, aber allein dass du das so sagen kannst, das heißt schon was. Du hast einen Denkrahmen und kannst urteilen. Analysieren. Erklären. Klar, machen ist immer besser, als nur zugucken und drüber reden. Beim Glauben und beim Fußball. Und natürlich ist nicht der der beste Fußballer, der die Regeln am besten kennt. Deshalb sind auch Theologen keine besseren Christen. Aber nachdenken, ordnen ins Gespräch bringen, das muss halt auch irgendwie gemacht werden. Damit man drüber reden kann.

Und mal so unter uns Hobbybundestrainern: Ich bin da eigentlich ganz dankbar für, meint Gregor Heidbrink, evangelisch aus Apolda


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