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18.10.2021
Der Tag des Lukas

„Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging…“ So beginnt die berühmteste Geschichte der Geburt von Jesus, aufgeschrieben von Lukas, einem antiken Schriftsteller. Man nennt ihn einen der vier Evangelisten. Heute ist sein Tag! Wir verdanken ihm Redewendungen wie: ein Herz und eine Seele sein. Blut und Wasser schwitzen. Oder: wie Schuppen von den Augen fallen. Aber eben vor allem: die Weihnachtsgeschichte. Lukas war Arzt. Er hatte einen Blick für das Heilsame. Und das passiert oft abseits von Palästen. Die Regierenden werden bloß nebenbei erwähnt, für die Rahmenhandlung. Aber die Geburt im Stall, das scheinbar unwichtige Kindlein, arme Verhältnisse und sicher von den Mächtigen für nicht so wichtig erachtet, das war das entscheidende Ereignis. Alle Pläne und Maßnahmen der Regierung hingegen, die stellten sich langfristig als ziemlich nebensächlich heraus. Und wer wollte Lukas hier widersprechen? Wenn also hierzulande verkündet wird, spätestens Weihnachten käme eine neue Regierung, na da sollen sie mal bei Lukas lesen, in welcher Gesellschaft sie sich befinden. Und wenn sie beim Sondieren und Verhandeln und Abstimmen Blut und Wasser Schwitzen, bis ihnen die Schuppen von den Augen fallen und sie erkennen, dass sie doch ein Herz und eine Seele sein könnten – mögen sie Demut behalten, das Gespür, über unseren Plänen wacht noch jemand Höheres. So meint Gregor Heidbrink, evangelisch aus Apolda.


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