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19.10.2021
Wunder nebenan

Den ganzen Tag in einem Rollstuhl. Wie anstrengend. Für viele Schüler mit geistiger Behinderung ist das zu viel. Und eigentlich kann es das nicht sein: einige werden festgeschnallt, dass sie mit den anderen auf Augenhöhe sind. Wir wäre das, wenn wir runterkommen zu ihnen auf den Boden. Da liegen Matten. Da kann man sich bewegen. Andreas Wanierke ist Physiotherapeut von Beruf. Seit zwanzig Jahren arbeitet er schon in der Diakonie für die Stiftung Finneck in Rastenberg – dort arbeitet er mit jungen Leuten zwischen sieben und zwanzig. Durch schwere Krankheiten im frühen Lebensalter haben sie wichtige Entwicklungen verpasst. Aber, was Andreas Warnierke begeistert, das ist: Man kann etwas von der Entwicklung nachholen. Beim Unterricht auf dem Boden. Das gelingt etwa durch einen großen Keil aus Schaumstoff. Er legt die jungen Leute dort drauf, auf den Bauch, und die lernen dann, den Kopf zu heben. Die Umwelt wahrnehmen. „Wir gehen auf ihre Ebene und fördern sie auf ihrer Ebene.“ Immer ein bisschen mehr. Und der eine oder andere lernt tatsächlich laufen. Das sind echte Wunder, die nebenan geschehen, bei uns in Thüringen. Andreas Warnierke sagt: „Ich bin selbst Christ. Von da her ist es mir wichtig, sich den Menschen zuwenden, runterkommen – auf Augenhöhe und dann mit ihnen arbeiten.“ Ja, das hat tatsächlich was davon, wie Jesus den Menschen begegnet ist. Diese Haltung ist die Grundlage für Wunder, meint Gregor Heidbrink, evangelisch aus Apolda.


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