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23.07.2022
Der Waldmacher

In Afrika nennen sie ihn den Waldmacher. Toni Rinaudo, ein Australier. Als Kind lässt ihn nicht los, dass es in Afrika Kinder gibt, die abends hungrig einschlafen. Er kommt wohl aus einer frommen Familie, jedenfalls betet er: Gott, lass mich später irgendwo einen Unterschied machen, lass mich irgendetwas daran verändern. Als junger Mann geht er dann nach Afrika und versucht, Steppen wieder aufzuforsten. Aber das misslingt. Heute, 40 Jahre später, erzählt er, wie verzweifelt er war. Er bittet um Vergebung, weil wir Menschen die Schöpfung zerstören und in der Folge Menschen hungern. Es muss doch eine Lösung geben, Gott, öffne mir die Augen. Und tatsächlich macht er eine Entdeckung. Da, wo Bäume abgeholzt wurden, treiben die Wurzeln unter der Erde wieder aus, es entsteht Buschwerk. Schneidet man die Triebe weg, bis nur noch wenige übrig bleiben, geht da hinein die Kraft und es entwickelt sich: ein Baum.

Allein im Niger, einem der ärmsten Länder der Welt, sind so 240 Millionen Bäume regeneriert worden. In 25 Ländern wird seine Methode angewandt: Wälder entstehen, Quellen beginnen wieder zu sprudeln, die Ernteerträge steigen, die Einkommen auch, Hunger wird zurückgedrängt – und, sagt der Waldmacher, was ihm am wichtigsten ist: Die Würde kehrt in die Dörfer zurück.

Dem Gebet: Gott, lass mich irgendwann, irgendwo einen Unterschied machen, sei er sein Leben lang treu geblieben, erzählt er.

Lassen Sie uns alle irgendwann, irgendwo einen Unterschied machen

Einen guten Tag wünscht Ralf-Uwe Beck, evangelisch und aus Eisenach.


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