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28.05.2017
Deutscher Schulpreis

In Linderbach bei Erfurt hängt seit ein paar Tagen am Kirchturm ein Riesen-Banner. Darauf steht: Reformation geht weiter!

Und das nach all den Reformationsfeiern … Es ist ein Fingerzeig, bei all der Feierei auch zu fragen, was aus den Ideen der Reformation geworden ist. Nehmen wir die Bildung …

Luther und vor allem sein Freund Melanchthon wollten Schulen für alle, auch für Mädchen. „Die jungen Leute sollten nicht vernachlässigt werden, weil dieses Lebensalter gleichsam eine Pflanzschule des Gemeinwesens ist“, hat Melanchthon an den Hessischen König geschrieben. Unser Schulwesen ist eine Frucht der Reformation. Und genau hier muss weiter reformiert werden.

Für heute Mittag sind Schüler und Lehrer von 14 Schulen aus ganz Deutschland nach Berlin eingeladen. Sie sind nominiert für den Deutschen Schulpreis. Den wird die Kanzlerin höchstselbst übergeben: an sechs Preisträger, dazu ein richtig fettes Preisgeld.

Ausgezeichnet werden Schulen, für die Noten nicht alles sind, in denen nicht die Schüler nur nach der Pfeife der Lehrer tanzen, sondern wirklich mitreden dürfen und in denen Unterricht mehr ist als nur einpauken und wieder vergessen, einpauken und wieder vergessen. Reformation geht weiter – heißt im christlichen Sinne eben auch, die Kinder in den Mittelpunkt zu stellen. Dazu gehört, endlich Lehrpläne auf Kinder zuzuschneiden, mit denen sich die Lust am Lernen fördern, in denen sich Miteinander üben lässt – Pflanzschulen des Gemeinwesens eben.

Einen guten Tag wünscht Ralf-Uwe Beck, evangelisch und aus Eisenach.


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