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12.01.2020
Die Erde von oben

Haben Sie schon ihren Urlaub gebucht? Die NASA will in diesem Jahr zwei Gruppenreisen für Touristen anbieten – zur ISS, zur Internationalen Raumstation. Das wäre ja mal ein Ausflug: eine Woche Weltraum. Mal abgesehen von dem Spaßfaktor, könnten solche Ausflüge für die Erde recht heilsam sein. Denn wer jemals da oben war, wurde tief berührt.

Alexander Gerst, der deutsche Astronaut auf der ISS meinte: „Es ist tatsächlich manchmal sehr bedrückend, aus dem Weltraum auf diese Erde runterzuschauen und zu sehen, wie wir Menschen damit umgehen.“ Er nennt den Klimawandel, die Meere voll Plastik, den abgeholzten Regenwald. Bomben, Explosionen hat er live gesehen, Kriege. Viele Astronauten sind angesichts der schönen blauen Murmel, die von Weitem so aussieht, als hätte sie jemand in die Dunkelheit des Alls gehängt, ganz demütig geworden und haben gestaunt und auch gebetet: Wenn ich deinen Himmel sehe und die Erde, die du da hingesetzt hast: Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst?

Auf also, damit wir kapieren, dass es keinen Planet B gibt: Ab in den Weltraum! Am besten als Wandertag für alle. Nur blöd, dass die Übernachtung auf der ISS pro Tag 30.000 Euro kosten soll – nun ja, und An- und Abreise 50 Millionen. Tickets also nur für Superreiche. Aber vielleicht haben die es ja auch besonders nötig. Denn verramscht und versaut haben die Erde bestimmt nicht die Armen.

Bleiben wir also hier und umkreisen die Erde in Gedanken. Wir werden dabei auch uns entdecken – staunend, nachdenklich und hoffentlich das Wunder dieser Erde begreifend und bewahrend.

Einen schönen Sonntag wünscht Ralf-Uwe Beck, evangelisch und aus Eisenach.


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