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29.11.2020
Die Hoffnung hinter 50 Jahre Tatort

Ein Amtshilfeersuchen der DDR fordert die Unterstützung der Ermittlungsbehörden der Bundesrepublik. An der Transitautobahn gibt es einen Toten. So kommt die Fernsehreihe „Tatort“ ans Laufen vor genau 50 Jahren, mit dem Film „Taxi nach Leipzig“. Es ist kompliziert. Wird der Täter geschnappt?
Krimis sind super. Der Tatort wurde eine Kultsendung.
Dahinter vermute ich einen guten Grund:
Wir teilen nicht nur die Leidenschaft für Krimis, sondern auch eine geheime Hoffnung, die sich damit verbindet. Und diese Hoffnung passt gut in den Advent. Denn:
Gelungen ist ja der Krimi dann, wenn die Spannung hält. Dann sieht es bis kurz vor Schluss so aus, als ob das Böse siegt, und man denkt: Diesmal kommt die Kommissarin zu spät. Man fiebert mit, bis die Erlöserin erscheint. Sie nimmt die Geisel in den Arm und führt sie nach draußen. Am Ende steht die Gerechtigkeit. Dann kann man beruhigt zu Bett, denn Montag müssen wir früh wieder raus. Ach, kann man seufzen, es wäre doch fein, wenn es in unserer Welt genauso wäre. Wie schön, wenn es nur danach aussähe, als ob das Böse gewönne. Aber ohne, dass wir es bemerken, ist der Erlöser schon unterwegs. Wir wissen nicht, wann er kommt, die meisten von uns zweifeln, dass er kommt, und sicher kommt er irgendwie anders als gedacht – aber er wird kommen, wenn es Zeit ist. Die Opfer empfangen Trost. Das Recht siegt. Diese Hoffnung zu pflegen, das heißt Advent, meint Pfarrer Gregor Heidbrink, evangelisch aus Apolda. 


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