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Eine unmögliche Liebe

Es war eine unmögliche Liebe. Er: katholischer Mönch, sie entlaufene Nonne. Selbst gute Freunde sind nicht zur Trauung gekommen, so empörend fanden sie das. Die Hochzeit fand im kleinen Rahmen statt – in Wittenberg. Und sie hatte Symbolkraft. Guck: Auch der Klerus darf heiraten und eine Familie gründen. Damals: ein Skandal. Damals, auf den Tag genau vor 500 Jahren. Martin Luther und Katharina von Bora hießen die beiden. Sie waren mit ihrem Leben und ihrer Liebe Teil einer Revolution – auch in Beziehungsfragen.

Luther, damals schon nicht mehr ganz jung und gesundheitlich angeschlagen, klagte ja gerne, die Ehe seine Hölle voller Anfechtungen. Trotzdem wusste er, was er an seiner Katharina hatte. Sie führte ihm das Haus, bewirtete seine vielen Gästen und Studenten, führte seine Geschäfte. Ein Kleinunternehmen.

So fand er doch, dass sich die Engel im Himmel über seine Hochzeit freuen und die Dämonen weinen werden.

Er hat immer wieder betont, wie alles von Gottes Segen abhängt. Gott – die sanfte Himmelsmacht, der zwei Menschen sich anvertrauen, wenn sie vor den Altar treten. Sie werfen einen Anker in den Himmel. „Gott, wir allein werden es kaum schaffen. Steh du uns bei, lenke unsere Gedanken, gibt uns Duchhaltekraft, gib, dass wir unser Herz offenhalten können, damit einander gerecht werden.“

Gott segnet gern, wenn zwei Verantwortung füreinander übernehmen. Auch scheinbar unmögliche Paare.

Gottes Schutz und Segen allen, die an diesem Wochenende in Wittenberg vor den Altar treten und sich segnen lassen.

Ulrike Greim, Erfurt, Evangelische Kirche

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