Schicke einen Traum
Und wieder.
Und wieder und wieder und immer wieder sitzen Menschen in Luftschutzkellern und bangen um ihr Leben. Und bangen um ihre Lieben. Und um alles.
Und wieder reden Bomben - statt Menschen.
Es ist zum Gotterbarmen!
Gott dreht sich kurz weg und weint.
Der Gott des Friedens – hat er gar keine Kraft?
Ich bin so beeindruckt von Menschen, die jetzt in Nahen Osten die Hoffnung nicht verlieren. Die immer und immer wieder versuchen zu reden und Menschen an einen Tisch zu bringen, die miteinander reden müssen.
Manchmal geht Frieden nur mit Hilfe von außen. Die kommt hoffentlich ohne eigene Interessen daher.
Frieden geht nur zusammen und wenn wir auch sehen, wie es den anderen geht.
Manchmal möchte ich wieder ganz naiv werden. Kann Gott nicht allen nachts einen Traum schicken? Einen, in dem sie sehen, wie traumhaft es wäre, wenn man sich gut verstehen könnte? Einen Traum, der morgens noch bleibt, wenn man aufwacht, damit man darauf herumdenken kann. Denn wenn das Herz auch nur erahnt, dass es einen Weg nach vorn geben kann, dann findet der Verstand einen Weg. Dann wird klar, wem man die Tür für ein Gespräch aufhalten sollte. Wen man anrufen könnte. Der Frieden in meinem Herzen – der kann mächtig sein.
Und Gott atmet auf.
Bilder vom Frieden für das Herz – das wünsche ich uns allen.
Immer und immer und immer wieder.
Ulrike Greim, Erfurt, Evangelische Kirche