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07.09.2019
Einführung des neuen Landesbischofs

Heute 11 Uhr, Magdeburger Dom. Der neue Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, Friedrich Kramer, wird in das Amt eingeführt. Nicht mit Pauken und Trompeten. Aber mit Posaunen und Gebeten. Ein Festgottesdienst. Das MDR-Fernsehen überträgt live. Gäste aus ganz Deutschland reisen an – mit ihrer Neugier auf den Neuen, mit guten Wünschen und: gut gemeinten Ratschlägen.

Da wird viel geredet gerade: Wie ist der Neue? Ich habe einen Kollegen gefragt: Wenn du einen Bischof backen könntest, wie würdest du ihn dir wünschen?

Der legt sofort los: „Nun, reden muss er können.“ Ha, ha, wär’ ich gar nicht drauf gekommen. Er sollte auch was zu sagen haben, oder? „Dafür muss er zuhören können. Also, er müsste ein ehrliches Interesse an den Menschen haben.“ Also kein aufgesetztes Pfarrergrinsen, denke ich. „Und wer zuhören will, muss sich Zeit nehmen.“ Das ist nicht einfach in dem Job, der die Tage ausfüllt wie Hefeteig eine Kuchenform. Da sprudelt er schon weiter: „Das Amt nicht vor sich her-tragen, sondern damit etwas aus-tragen. Da ist man nur so gut, wie man andere zum Zuge kommen lässt. Wer meint, er sei der Mittelpunkt, dreht sich schnell im Kreis.“ „Na ja, dein Wort in Gottes Ohr“, sage ich. „Ach, und die Klappe muss er halten können, dann werden die anderen von allein mitdenken.“ „Bravo, und wer steckt ihm das jetzt?“ „Alle, die nicht nur von ihm etwas halten, sondern auch von sich selbst“, antwortet er.

Ein schönes Wochenende wünscht Ralf-Uwe Beck, evangelisch und aus Eisenach.


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