Augenblick mal, MDR, Radio, Radio-Andacht, Radio-Andachten, Radioandacht, Radioandachten,

29.07.2021
Erd-Überlastungs-Tag

Ab heute leben wir auf Pump. Alles, was wir ab jetzt verbrauchen, leihen wir uns von der Natur. Oder unseren Enkeln. Wahlweise. Wobei das zu nett ausgedrückt ist. Wir können es der Natur nicht zurückgeben. Und unseren Enkeln schon gar nicht. Die werden es teuer bezahlen.

Dieser 29. Juli ist der der so genannte Erd-Überlastungs-Tag.

Kurz gesagt: Wir können von den Ressourcen der Erde leben. Aber wenn wir uns zu viel nehmen, ist das nicht mehr regenerierbar. Ab heute ist es zu viel. Also schon in der Hälfte des Jahres haben wir so viel verbraucht, wie für eigentlich ein ganzes Jahr maximal möglich wäre.

Wir nehmen uns zu viel heraus. Unser Lebensstil bringt die Erde an ihre Grenzen und darüber hinaus.

Woran liegt das? Weil die meisten von uns so erzogen wurden, dass wir denken: Der Mensch ist das Maß aller Dinge.

Ist er aber nicht.

Der Mensch steht nicht im Mittelpunkt des Universums. Es ist maßlos überheblich, das zu denken.

Der Mensch ist Teil der Schöpfung. Er steht neben Tieren und Pflanzen. In einer Reihe. Nicht vorn dran.

Er steht in der Natur. Er kann sie nicht bezwingen. Wie auch?!

Es wird Zeit, wieder wahrzunehmen, dass wir nur Menschen sind – inmitten belebter Natur.

Es wird Zeit, ehrfürchtig zu werden gegenüber allem, was um uns ist. Ehrfürchtig gegenüber Gott.

Dann wird klar, dass wir uns nur das herausnehmen dürfen, was wir brauchen. Wenn wir uns mehr nehmen, kippt das System.

Ulrike Greim, Weimar, Evangelische Kirche.


Bleiben Sie mit unseren Newslettern auf dem Laufenden.

Hier Abonnieren

Die besten News per E-Mail - 1x pro Monat - Jederzeit kündbar