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04.07.2021
Es ist genug für alle da

Sammelt, soviel Ihr braucht. Ihr müsst keine Vorräte anlegen. Für heute reicht es. Und morgen wird auch genug da sein.

Ja, sie haben es gehört. Hatten es auch verstanden. Nur geglaubt haben sie es nicht. Und wieder mehr gesammelt, als sie verbrauchen konnten. Am nächsten Tag dann das böse Erwachen. Die gesammelten Vorräte sind verfault und stinken gen Himmel. So erzählt es die biblische Geschichte von der Wüstenwanderung des Volkes Israel und wie Gott sie versorgt mit Manna, dem wundersamen Himmels-Brot. Sammelt, soviel ihr braucht.

Wie viel brauchen wir? Spätestens seit wir spüren, wie bedroht unsere Schöpfung ist, wissen wir: Weniger ist oft mehr. Doch was haben wir wieder gesammelt, im vergangenen Jahr zum ersten Lockdown: Mehl, Nudeln, Reis und vor allem Klopapier. Viel mehr, als wir brauchten. Dann waren die Regale plötzlich leer.

Dabei weiß schon die biblische Geschichte, dass es eine Ökonomie des „Genug“ gibt. Sammelt, soviel ihr braucht. Wie viel brauchen wir? Diese Frage möge mich eigentlich täglich begleiten: beim Einkaufen, beim Autofahren, beim Urlaub buchen. Wie viele Vorräte, wie viele Fahrten, wie viel Entfernung brauche ich?

In der Bibel gibt es übrigens am Ende eine Überraschung: Es war so viel da, wie jede Person brauchte. Utopie? Vielleicht. Eine Vision? Auf jeden Fall. Mit dem Ziel: Wenn alle wirklich nur so viel sammeln, wie sie brauchen, ist genug für alle da.

 

Einen guten Tag wünscht aus Eisenach Pfarrerin Cornelia Biesecke, evangelische Kirche.


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