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04.06.2021
Fastenbrechen

Fasten hilft – normalerweise – beim Entschlacken, sich auf das zu besinnen, was wirklich wichtig ist. Heißt es bei den Christen dann „7 Wochen ohne“, verzichten manche von Aschermittwoch bis Ostern auf Schokolade oder Alkohol oder Computerspiele. Muslime verzichten im Ramadan vier Wochen lang, solange es hell ist, auf Essen, Trinken, Rauchen und Sex.

Solche Fastenzeiten sind Höhepunkte. Normalerweise. Aber seit über einem Jahr fastet das ganze Land, die halbe Welt. Wir fasten Begegnungen, verzichten auf Besuche, auf Feste und Feiern, auf Konzerte, Kino und Theater, auf Gyros mit Pommes beim Griechen und den Uso vorneweg und hinterher, wir fasten, fasten, fasten.

Jetzt kommt das Ende des Lockdowns in Sicht. Lockerungen – endlich!

Fastenzeiten enden mit dem Fastenbrechen, mit einem Fest. Bei Christen mit dem festlichen Osteressen, bei Muslimen mit dem dreitägigen Fest am Ende des Ramadan. Wie oft haben wir im letzten Jahr vor uns hingemurmelt und durchs Telefon gesäuselt: Ach, wenn es wieder möglich ist, dann aber werden wir … Ja, was?

Und jetzt gehen wir einfach zur Tagesordnung über? Hey, man muss die Feste feiern, wie sie fallen. Man muss die Feste feiern, wie die Inzidenzzahlen fallen. Wenn Fasten zu etwas gut ist, dann herauszufinden, was wirklich zählt. Laden wir, wo es schon geht, die Freunde, Kinder, die Eltern, und Kollegen, spontan zu Kaffee und Kuchen ein, zum Grillen, auf einen Rotwein. Feiern wir das Leben, zeigen wir uns, dass wir wert aufeinander legen.

In diesem Sinne: Schon jetzt ein schönes Wochenende, Ralf-Uwe Beck, evangelisch und aus Eisenach.


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