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03.06.2021
Weltfahrradtag

Unvergesslich, wie ich gelernt habe, Rad zu fahren. Mein Großvater ist neben mir her gerannt, hat das Fahrrad am Sattel festgehalten – und irgendwann losgelassen. Das Radfahren verlernt man nicht mehr, nur, das Fahrrad auch zu benutzen. Ich habe ein Rad in Eisenach und eines in Erfurt. Ich bin damit schneller als jedes Auto. Na ja, in Erfurt gerade nicht, da ist mir gerade der Sattel geklaut worden.

Heute ist Weltfahrradtag, Rückenwind für die Aktion Stadtradeln. 21 Tage wird fürs Klima geradelt, derzeit in Erfurt und Weimar, im September in Gera, Jena, Eisenach. Zeigen, dass Radfahren nottut und nicht wehtut. Aber was kann ich da schon beitragen, ich kleines Rädchen? Martin Luther hat darauf geantwortet: Ein jeder handle so, als wollte Gott eine große Tat durch ihn vollbringen.

Und die braucht es. Die Städte werden der Klimakatastrophe nur auf dem Fahrrad entkommen, nicht im Auto. Mit Bürgerbegehren wird für fahrradfreundliche Städte gekämpft, in Erfurt, in Jena und Weimar. Nicht kleckern, klotzen! Wo viele sich zusammentun, wird daraus die notwendige große Tat. Aber eben auch nur so.

Es ist wie beim Radfahren: Bleiben wir stehen, fallen wir um. Das gilt auch fürs Klima. Fällt uns nichts ein, wird es aus den Latschen kippen und wir mit.

In Bewegung zu bleiben, damit nicht nach uns die Sintflut über unsere Kinder und Enkel hereinbricht,

das ist die große Tat,

im Kopf, im Herz und: auf dem Rad.

Nur ich muss in Erfurt derzeit zu Fuß gehen.

Bleiben Sie in Bewegung, das wünscht Ralf-Uwe Beck, evangelisch und aus Eisenach.


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