31.01.2020
Fehlstart
Irgendwie fühlt sich das an wie ein Fehlstart, dieses 2020. Mit Iran, Libyien und Flächenbränden. Und nun soll der erste Monat schon wieder rum sein.
Früher bekam man eine zweite Chance bei Fehlstart. Lief man zu früh los, durfte man noch mal versuchen. Alle zurück an den Start und Gnade vor Recht.
Wie schön, wenn man auf diese Karte setzen könnte. Denn haben wir nicht allesamt zu früh ein neues Jahrzehnt eingeläutet? Das haben uns doch die Historiker gerade zum Jahreswechsel vorgerechnet, dass das falsch war mit dem neuen Jahrzehnt; das neue Jahrzehnt kommt erst noch, weil Jesus Christus wahrscheinlich schon eher geboren wurde, auf keinen Fall aber im Jahre null, denn die Null war noch gar nicht erfunden, als die Zeitrechnung gemacht wurde. Da könnten doch die Historiker sich jetzt mal nützlich machen und an die UNO schreiben. Oder an den Papst. Oder wer immer uns die Uhr zurückstellen kann.
Gnade vor Recht.
Im Profisport haben sie das größtenteils abgeschafft. Leider.
Ich befürchte, das Leben läuft wie im Fußball, und wenn der Trainer die falsche Elf auf den Platz geschickt hat, und es gibt einen Fehlstart, dann ist man verdammt zuzuschauen.
Früher half dann noch der Bayerndusel. Am Ende fiel immer das rettende 2:1 in der Nachspielzeit. Ich wünsche mir Bayerndusel für die brennende Schöpfung. Für die Kranken, für die, die fliehen. Das Spiel ist erst zu Ende, wenn sie gewinnen. Darauf hoffe ich. Pfarrer Gregor Heidbrink aus Apolda
