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08.03.2020
Frauentag

Vor Gott sind alle Menschen gleich. Das ist die gute Nachricht, die Jesus von Nazareth verkündet hat. Vor Gott, aber sonst? Sind manche eben gleicher, Männer zum Beispiel gleicher als Frauen. Gefühlt war das schon immer so. Jesus aber ist zu seiner Zeit aus der Reihe getanzt, er hat Frauen genauso behandelt wie Männer. Vor 110 Jahren hat dann die Sozialistin Clara Zetkin vorgeschlagen, einen Frauen-Gedenktag einzuführen. So kam es auch. Der 8. März ist Frauentag, so richtig von der UNO und so.

Im Grundgesetz steht: „Männer und Frauen sind gleichberechtigt.“ Das heißt, sie haben ein Recht darauf, gleich behandelt zu werden. Das heißt ja nicht, dass es auch so ist. Ist es auch nicht: Frauen werden schlechter bezahlt als Männer und besetzen kaum Führungspositionen. Bei einem Vergleich von 150 Ländern landet Deutschland in Sachen Bezahlung auf Platz 68, bei der Machtbeteiligung in der Wirtschaft auf Platz 89. Besserung in Sicht? Nö, nicht wirklich. Wenn es weiter so langsam vorangeht, wird die Gleichstellung erst 2276 erreicht sein, in 257 Jahren.

Als Jesus einmal an einem Brunnen mit einer Frau redet – was völlig abwegig war – rannte die ins Dorf und hat allen zugerufen: Das muss der Messias sein. Darauf haben sie ihn gebeten, zu bleiben. Hat er auch gemacht. Wo sich der Gedanke, dass vor Gott alle gleich sind, niederlässt, verändert sich die Wirklichkeit. Soll es bis zur Gleichstellung nicht 257 Jahre dauern, liegt es auch an uns, den Gedanken hochzuhalten,

meint Ralf-Uwe Beck, evangelisch und aus Eisenach. 


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