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09.02.2022
Frieden stiften

„Selig sind, die Frieden stiften, denn sie werden Gottes Kinder heißen!“ (Matthäus 5,9) Das ruft Jesus den Menschen zu, in seiner wohl bekanntesten Predigt, der Bergpredigt.

Die Kinder an der evangelischen Grundschule, an der ich Religion unterrichte, machen mit diesem Satz von Jesus ihre ganz eigenen Erfahrungen. Natürlich geht`s im Schulalltag nicht immer friedlich zu. Da gibt es Streit oder Reibereien. Doch wenn es zu dolle wird, greifen die Streitschlichterkinder ein. Dann werden die Streithähne an einen Tisch gebracht, oft noch deren Freunde dazu geholt. Zusammen mit einer Lehrerin oder einem Lehrer wird geredet, angehört, nach Lösungen gesucht. Hinterher ist nicht immer alles gut, aber manchmal genügt es ja schon, mal beim Namen zu nennen, was schief läuft.

Die Kinder lernen so, Konflikte zu regeln. Damit lernen sie was fürs Leben, vor allem aber, wann eine rote Linie überschritten wird.

Selig sind, die Frieden stiften. Ach, wenn doch das, was auf dem Schulhof klappt, auch in der Welt gelingen könnte! Ziemlich naiv, denken Sie jetzt vielleicht. Da geht es doch um viel mehr, als einen Streit oder ein Gerangel! Das ist leider wahr. Aber es geht auch darum, zu reden, zu verhandeln, auf Augenhöhe zu bleiben. Und die rote Linie zu sehen, die nicht überschritten werden darf.

Um Frieden und Friedensstifter bete ich. Gerade jetzt für den Russland-Ukraine-Konflikt. Denn Krieg kennt nur Verlierer.

Cornelia Biesecke aus Eisenach, evangelische Kirche.


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