Friedensgrüße
Bei uns in der Kirchengemeinde gibt es im Gottesdienst ein schönes Ritual. Den Friedensgruß. Da werden die Menschen eingeladen, sich gegenseitig, oft per Handschlag, Gottes Frieden zu wünschen. „Friede sei mit Dir!“, sagen sie zueinander.
In meiner Gemeinde wird es dann ordentlich munter in der Kirche.
Regelrechte Rudelbildungen finden da statt, die Leute laufen umher und schütteln sich herzlich die Hände. Ich finde das sehr anrührend. Zumal sich nicht nur Bekannte Gottes Frieden wünschen, sondern neue Gesichter genauso herzlich die Hand gereicht bekommen. Manchmal muss ich ein vernehmliches Räuspern losschicken, damit es weiter gehen kann mit dem Gottesdienst.
So ein Friedenswunsch ist ein kostbarer Schatz. Wer sich in die Augen schaut, wer sich zulächelt, wer sich die Hand reicht, der will Frieden. Haben und weitergeben.
Ach, wenn er doch aus den Kirchenmauern herausfliegen könnte und ganz schnell dort landen würde, wo er so dringend gebraucht wird. In der Ukraine, im Nahen Osten, im Sudan. Dass Menschen auch dort einander in die Augen sehen, sich die Hand geben, sich Frieden wünschen.
Gottes Frieden ist unbegrenzt vorhanden. Er will, er muss ausgeteilt werden.
Das hoffe und bitte ich! Uns allen einen gesegneten Sonntag! Cornelia Biesecke aus Eisenach, evangelische Kirche