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24.03.2017
Gelassen mit dem Unkraut sein

Ist das eigentlich eine Gesetzmäßigkeit? Wo gesät wird, wächst immer das Unkraut gleich mit?
Ist doch ärgerlich, oder? Dann muss man zupfen.

Geht das auch in der Gesellschaft? Denn auch da sehen wir: Wo die feinen Gärtner Gutes sähen, säht der Feind immer mit. Mindestens Zank und Streit. Und strotzende Dummheit sät er gleich daneben. Das sehen wir in jeder guten Schule. In jedem Betrieb, in jeder Behörde, in jedem Verein.
Wo das Gute wächst, wächst auch das Unkraut.
Kann man das bekämpfen?

Vorsicht, Vorsicht, mahnt Jesus in der Bibel. Wenn Du das Unkraut herausreißt, kannst Du auch die Wurzeln der anderen Pflanzen kaputt machen. Tu es nicht. Bleib gelassen.
Das Gute wird sich durchsetzen. Am Ende, ganz am Ende, wird das Unkraut von den guten Früchten getrennt.

Also: Gute Bildung setzt sich durch, gute Worte setzen sich durch, sie haben Kraft. Gutes Klima ist ansteckend.
Da hat das Böse langfristig keine wirkliche Chance.
Ich mag Jesus für solche herrlich utopischen Aussichten. Denn sie motivieren, richtig hinzugucken. Nicht nur das Schlechte zu sehen. Und sich tagelang darüber zu ärgern.

Säen sie Gutes und seien sie gelassen mit allem Anderen. Gerade heute – am Tag des Unkrauts.

Ulrike Greim aus Weimar, Evangelische Kirche.


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