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07.04.2019
Gesundheit

Ob Frühjahrsgrippe oder Allergie gegen Frühblüher – es wird viel geniest in diesen Tagen. So lange ich denken kann, wurde dem oder der Geplagten „Gesundheit!“ gewünscht. Das soll nun vorbei sein. Dem deutschen Knigge-Rat zufolge ist das nicht mehr zeitgemäß.  Stattdessen sollen die Niesenden sich ihrerseits nach einem „Hatschi!“ entschuldigen.

Schade eigentlich. Denn in dem althergebrachten „Gesundheit!“ steckt viel mehr als nur der Wunsch nach Wohlbefinden oder Heilung. Schauen wir mal über den Tellerrand in andere Länder. In Amerika oder Großbritannien zum Beispiel sagen die Leute  „Bless you!“ Also ein freundlicher Segenswunsch. In Portugal höre ich „Santinhas!“, das bedeutet übersetzt: „Alle Heiligen mögen dich beschützen!“ In Spanien heißt es gar: „Jesús!“ und  unsere österreichischen Nachbarn sagen: „Helf dir Gott!“ So viele gute Wünsche! Und wir sollen hierzulande gar nichts mehr sagen?

Knigge hin oder her – da würde etwas fehlen, wenn das aus unserer Alltagssprache verschwindet.  Was soll daran unhöflich sein, einem vom Schnupfen geplagten Menschen Gesundheit zu wünschen?

Heute ist  Weltgesundheitstag. Eine gute Gelegenheit, den Menschen um mich herum mal wieder was Gutes zu wünschen, ob nun Gesundheit oder Gottes Segen. Übrigens – das geht auch ganz ohne Schnupfen.


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