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18.01.2021
Gott des Jahres

Ab heute im Internet: Die Stichwahl zum Vogel des Jahres. Setzt sich ein Schönling durch wie der Eisvogel? Oder darf sich im Rahmen der Chancengleichheit einmal die Luftratte, Pardon, die Stadttaube, einer Auszeichnung rühmen? Wir verfolgen die Wahl gespannt an der Seite unserer Katze im Homeoffice.
Andere Tierarten sind schon weiter: Die Entomologen ehren 2021 die dänische Eintagsfliege.
Der Schleimpilz siegt bei den Einzellern.
Das Ziel so einer Ehrung besteht darin, Aufmerksamkeit zu schaffen. Dass man etwas Gefährdetes neu ins Bewusstsein rückt. Und sei es der sonst übersehene graubraune Staub des Lößbodens, der Boden des Jahres 21. Es muss nicht immer ein glattes Parkett sein. Daran sollten sich einige mal erinnern.
Ich finde, wir Religiösen sollten da auch mitmachen. Wer ist eigentlich der Gott des Jahres? Denn Achtung: Nicht jeder, der sich für einen Gott hält, ist auch einer. Das fängt bei unserer Katze an, hört aber manchem hohen Herrn noch nicht auf.
Ich höre den Einwand, es könne sowieso nur einen Gott geben. Aber vielleicht können wir uns darauf verständigen ihn zu bitten, wie er sich uns zeigen soll im Jahr 2021. Ich denke, wir bräuchten einen stillen Gott, der da ist, wo wir nicht hingehen können. Ein mütterlicher Trost in der Einsamkeit. Wir brauchen einen Gott der Hoffnung: Wo der Glaube gefährdet ist, da möge er sich zeigen, damit die Hoffnung bleibt. Dafür will ich beten, meint Gregor Heidbrink, evangelisch aus Apolda.


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