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28.08.2021
Heiliger Geist

Was man nicht begreifen kann, ist ja immer am spannendsten. Was ist zum Beispiel der Heilige Geist, hat mich mal ein Konfirmand gefragt, unter Jesus kann ich mir ja was vorstellen, unter Gott als Schöpfer auch, aber der Heilige Geist!? Was bitte soll das sein? Gute Frage dachte ich.

Der Patriarch Athenagoras sagte einmal: „Ohne den Heiligen Geist ist Gott fern, bleibt Christus in der Vergangenheit, ist das Evangelium ein toter Buchstabe und die Kirche ein bloßer Verein.“

Ich finde, ohne den Heiligen Geist ist alles tot.

Man merkt sofort, wenn er fehlt. Ohne ihn wird alles in einer Gemeinschaft zur Mühsal. Wird jede Debatte in einer Gemeinde zur Rechthaberei. Ohne ihn wird jeder Gottesdienst zur Show. Zum Absingen einer bloßen Litanei.

Ohne den Heiligen Geist wird alles irgendwie nur noch erbärmlich. Jedes Wissen um Jesus und Gottes Wort wird ohne ihn zur Rechthaberei. Dann stellen sich Leute hin und werfen sich Bibelstellen an den Kopf und glänzen mit ihrem Wissen, aber Gott ist ganz und gar fern. „Christus bleibt in der Vergangenheit.“ Liebe und Offenheit fehlt.

Man sieht sofort, wo der Heilige Geist fehlt und man merkt, wenn er unter uns ist: dann haben wir Augen füreinander. Wir haben Ohren, lassen einander ausreden, hören zu. Wir sind plötzlich gespannt, was die Zukunft noch bringt und was kommt, wenn der andere „Aber“ sagt und seine Meinung einbringt. Der Heilige Geist schafft Wunder, er erschafft ein fröhliches Wir aus einem Ich und einem Du.

Ein schönes Wochenende wünscht Kristin Jahn, evangelisch und Superintendentin im Altenburger Land


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