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18.05.2023
Himmelfahrt

Beten, Bier und Bollerwagen. Heute prallen Welten aufeinander. Mit dem Himmel haben es aber an dem Tag alle irgendwie. Die einen, vorzugsweise Männer, feiern unter freiem Himmel (das wäre drinnen auch nicht auszuhalten), die anderen feiern in Gottesdiensten, dass der auferstandene Jesus gen Himmel gefahren ist.

Der Himmel hat etwas Magisches. Aber Christi Himmelfahrt – wie müssen wir uns das vorstellen? Ist er nach oben abgedüst?

Nein, der Himmel ist nicht das All,

der Himmel, der hier gemeint ist, ist über-all.

Es bedeutet auch nicht: weit weg. Denn der Himmel ist nicht ein Ort in weiter Ferne wie Las Vegas oder Grönland oder Wladiwostok.

Der Himmel ist überhaupt kein Ort.

Christus fuhr gen Himmel bedeutet eben nicht, er wäre fort.

Er schickt nicht aus dem Jenseits das Heil. Nein, im Gegenteil.

Wenn es uns zu eng wird, wenn uns die Galle überläuft, die Arbeit bis zum Hals steht, die Welt mal wieder Kopf steht, dann rufen wir oft: Himmel hilf. Der Himmel, das ist die Idee davon, wie es auch anders sein könnte, mit uns, zwischen uns, und überhaupt. Jesus hat sich mit allen an einen Tisch gesetzt und sich über alles hinweggesetzt, was nervt. Nichts muss so mies bleiben, wie es ist, kein Streit, keine Ungerechtigkeit, und ich auch nicht. Wo wir uns anderen Menschen zuneigen, neigt sich der Himmel zur Erde – und verändert die Realität.

In diesem Sinne wünscht eine gesegnete Himmelfahrt und den Männern einen guten Tag – und: benehmt euch! – Ralf-Uwe Beck, evangelisch und aus Eisenach.


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