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07.08.2017
Hiroshima

Am 6. August 1945 um 8.15 Uhr hat ein us-amerikanischer Bomber über der japanischen Stadt Hiroshima eine Atombombe abgeworfen. Innerhalb von Sekunden starben 80.000 Menschen, ein Feuerball wälzte sich durch die Stadt, der so heiß war wie die Sonnenoberfläche. 90 Prozent von Hiroshima verglühte in einem einzigen Moment.

Das Licht der Bombe war so stark, dass die Menschen in der Hitze verdampften, aber ihre Schatten sich auf Mauern einbrannten. Da war von dem Mann auf einer Leiter nur noch sein Schattenriss zu sehen, wie er einen Pinsel in einen Farbtopf taucht – er selbst wurde ausradiert.

Eine britische Popgruppe hat dazu später ein Lied geschrieben, das zum Hit wurde. Die Puhdys haben es auf deutsch gesungen. Darin heißt es:
„Fliege, mein Lied, nach Hiroshima
Flieg zum Schattenstein
Und versprich dem Mann in Hiroshima
Das wird nie mehr sein.
Denn die Welt erinnert sich gut
Sonst holt sie die Glut
wie Hiroshima.“

Um 8.15 Uhr japanischer Zeit wurde in Hiroshima heute Morgen die Friedensglocke angeschlagen. Diese Glocke von Hiroshima ruft, so stelle ich mir das vor, die Menschen guten und friedlichen Willens weltweit zum Gebet. Und für einen Moment eint alle, die den Ruf hören, der Glaube und die Hoffnung, dass dieser Glockenschlag mehr Sicherheit geben kann, als es Waffen je könnten: 
Das wird nie mehr sein./Denn die Welt erinnert sich gut/Sonst holt sie die Glut.

Einen guten Sonntag wünscht Ralf-Uwe Beck, evangelisch und aus Eisenach.


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