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30.06.2022
In allem sorgsam

Spare in der Zeit, dann hast du in der Not. Meine Oma hat das gesagt. Kriegsgeneration eben. Sie wussten, was sparen ist. Dass man mit den wertvollen Dingen sehr sorgsam umgehen muss.

Butter zum Beispiel. Da wird bis zum letzten Fipselchen die Folie abgekratzt, damit nichts verschwendet wird. Es werden nur die Lampen angemacht, die wir wirklich brauchen. Und warm baden – duschen war noch nicht erfunden – höchstens einmal in der Woche, und nur kurz, weil immer noch zwei oder drei in das gleiche Wasser müssen.

Längst vorbei. Oder?

Mit dem Wohlstand kam die Gewöhnung. Wie schnell wir uns nach der Wende an die vielen Annehmlichkeiten gewöhnt haben, fand ich beachtlich. Keiner will mehr zurück.

Und nun sollen wir Gas sparen. Und Öl. So ein Aufschrei.

Mehr Wohlstand wird immer gern genommen, ein bisschen weniger – auf gar keinen Fall.

Etwas zu sparen, ist aber eine gute Übung. Das ständige Zuviel ist eher unser Problem. Es lenkt ab. Dabei kann man mit wenig viel bewirken.

„Ein weiser Mensch ist in allem sorgsam“ wussten schon die alten Sprüche der Bibel. Dann merken wir besser, was wir wirklich brauchen, und was – o Wunder – nicht.

Weisheit im Umgang mit jeder Energie wünscht ihnen Ulrike Greim, Weimar, Evangelische Kirche


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