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01.08.2022
In die Lehre gehen

Das vergisst man nie, den Tag, an dem der Ernst des Lebens losging. Das, wofür die Schule vermeintlich da war. Die anderen, die weiter zur Schule gehen, die haben noch ein paar Wochen Ferien. Aber für die Azubis geht es heute los. Unsicher zum ersten Mal in die Werkstatt oder ins Büro wackeln, lieber einen Bus eher, natürlich viel zu früh da sein, alles noch zu, und sich fragen, ob man richtig ist.
So viel kann man im Voraus verraten: Das Gefühl wird immer wieder mal kommen: Sich fragen, ob man richtig ist.
Manchmal läuft es blöd. Der Kollege für die Einarbeitung fehlt. Die halbe Firma krank. Einer will, dass ich ein Fax versende. Und meint, ich müsste doch wissen, wie man mit so einem Uraltgerät umgeht. Doch selbst nach zehn Versuchen kommt das Papier immer wieder raus.
Oder die älteren Gesellen, die machen sich Scherze mit einem, die schicken dich ins Lager einen Lufthaken holen oder ein Wlankabel.
Abends zu Hause, es darf auch geweint werden: Da gehe ich nicht mehr hin. Und die Mutter tröstet einen und sagt: „Doch. Das funktioniert. Und natürlich gehst du morgen wieder hin.“
Ich werde beten, zu dem Gott, der trösten kann wie eine Mutter, und ich bitte ihn: Begleite diese jungen Menschen auf ihrem Weg. Zeige ihnen, wie sie ihre Gaben entfalten können. Das wär’s, wenn sie Lust behielten, das Leben zu gestalten durch der eigenen Hände Arbeit. Stell ihnen freundliche Ausbilder und Lehrmeisterinnen zur Seite.

Betet: Gregor Heidbrink, evangelisch aus Apolda


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