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12.01.2019
Insektensterben

„Hin und her und rundherum kriecht es, fliegt es mit Gebrumm“, so hat es Wilhelm Busch im Max und Moritz beschrieben. Das war einmal. Wir haben es mit einem extremen Insektensterben zu tun. Nicht nur einzelne Arten sterben aus, sondern die Masse der Insekten ist rapide zurückgegangen. Nun, manche von denen nerven auch und stechen sogar. Darauf könnten wir gern verzichten, kaum aber auf ihre Rolle im großen Ganzen. Fast alle Pflanzen sind, damit sie bestäubt werden, auf Insekten angewiesen. Daran hängt unsere Ernährung. Was tun? Da der Politik nicht genug einfällt, haben in Bayern die Bürger es jetzt selbst in die Hand genommen: Ab Ende Januar läuft das Volksbegehren: „Rettet die Bienen“. Überall entstehen gerade Aktionskreise aus Umweltverbänden, Bauern, Imkern – und Kirchgemeinden.

Papst Franziskus nennt es ein liebevolles Bewusstsein, die Welt nicht von außen, sondern von innen her zu betrachten. Gott hat uns mit allen anderen Wesen verbunden, wir gehören zusammen, die Kreiselwespe, die kahlrückige Waldameise, die rote Röhrenspinne, die 500 Wildbienenarten … und wir. Nichts ist umsonst, jede Art hat ihren Wert. Brechen wir sie aus dem Netz des Lebens, werden auch wir nicht überleben.

Damit das Volksbegehren erfolgreich ist, müssen eine Million Menschen unterschreiben. Dann gibt es einen Volksentscheid. Das Ziel: Bio-Landwirtschaft steigern, weniger Pestizide, mehr Hecken, Feldraine, und blühende Wiesen. Klingt so, als könnte jeder etwas beitragen, sei es mit seinem Vorgarten.

Eine zärtliche Umarmung der Natur wünscht sich Ralf-Uwe Beck, evangelisch und aus Eisenach.


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