Augenblick mal, MDR, Radio, Radio-Andacht, Radio-Andachten, Radioandacht, Radioandachten,

08.10.2021
Keine Dummheiten mehr

Parteien, Plakate und Parolen – die Reste des Wahlkampfes verschwinden. Wir haben gewählt, man muss uns nicht mehr umwerben. Die Parteien haben sich ins Hinterzimmer zurückgezogen. Irgendwann wird dann der Koalitionsvertrag verhandelt. Wir durften den Busfahrer wählen, aber nach welchem Fahrplan der Bus, in dem wir alle sitzen, fährt, wohin und wie schnell er fährt, das machen die regierenden Parteien unter sich aus. Wir können nur hoffen, dass beispielsweise ein echter Klimaschutz verabredet wird – oder mehr soziale Gerechtigkeit.

In der Bibel wird erzählt, wie einer für dieses Gemeinwohl betet. Und er bekommt von Gott zur Antwort: Ja, ihr könntet es gut haben, aber ihr dürft nicht zurückkehren zu den Dummheiten der Vergangenheit. Güte und Treue sollen zueinander finden, Gerechtigkeit und Frieden sich küssen.

Güte ist auf Treue angewiesen, und Frieden ohne Gerechtigkeit nicht zu haben. Treue meint Dranbleiben, Gerechtigkeit meint, andere Verhältnisse zu schaffen, sonst ist der (gesellschaftliche) Frieden nur vorübergehend. Ab Januar gibt es für die, die von Hartz IV leben müssen, drei Euro mehr im Monat, zehn Cent am Tag. Da hat man ihnen ein paar Almosen hingeworfen. Diesmal sollten bitte die sozialen Ungleichheiten in unserer Gesellschaft wirklich und wirksam angegangen werden.

Hoffen wir, dass die Koalitionspartner solche – und andere – Dummheiten der Vergangenheit nicht wiederholen. Wie gut Politik ist, merkt man daran, wie es den Schwächsten geht,

findet Ralf-Uwe Beck, evangelisch und aus Eisenach.


Bleiben Sie mit unseren Newslettern auf dem Laufenden.

Hier Abonnieren

Die besten News per E-Mail - 1x pro Monat - Jederzeit kündbar