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01.06.2022
Kindertag und Feiertage ...

Heute ist Kindertag! Oder: war Kindertag? Da haben wir in Thüringen eine merkwürdige Situation. Auf einmal steht ein zweiter Kindertag im Kalender und knabbert am ersten rum.
Klar kann man sagen, ich feiere den Kindertag, wie ich immer gefeiert habe, lasse ich mir doch von keinem vorschreiben… Aber das Gefühl beschleicht einen, dass die ganze Sache doch künstlich zu werden droht. Zumindest an einem der beiden Tage.
Muss man jetzt nach dem staatlichen Kalender gehen? Ich stelle mir vor einen Club der Ex-Feiertage. Wie sie zusammenkommen, um zu reden. Wer sitzt da im Stuhlkreis: Der siebzehnte Juni wurde abgeschafft, vom Feiertag herabgestuft zum nationalen Gedenktag, was eigentlich bedeutet, dass niemand mehr daran denkt. Buß- und Bettag im November, erinnert sich jemand? Kalendermäßig ganz in der Nähe des Tages, der laut Unicef tatsächlich Kindertag sein sollte, der zwanzigste November. Aber da sind wir uns wohl alle einig, das wollen wir nicht.
Und was ist eigentlich besser: Ein Feiertag, dessen Bedeutung kaum wer kennt (Hallo Pfingstmontag!) oder ein Feiertag, der einen neuen Zweck erhält, so dass man die ursprünglichen Namen vergisst: Grüßt euch, Himmelfahrt, Reformationstag.
Nein, den Kindertag, den wollen wir retten! Nicht nur um der Kinder willen, sondern um uns selbst dran zu erinnern: Dass sie ein echter Schatz sind in unserem Leben, in unserem Land. Das kann man gar nicht genug feiern, findet
Gregor Heidbrink, evangelisch aus Apolda.


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