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06.02.2024
Sechs Bischöfe und die Wahlen

Sechs Bischöfe haben sich jüngst gemeinsam zu Wort gemeldet – zu diesem Wahljahr. Wenn so viele Würdenträger an einem Text schreiben, kommt entweder dünne Suppe raus oder ein kräftiger Sud. Nun, hören Sie selbst. Und damit wir alle gleich wach werden, fange ich mit einer Aussage an, die eher am Ende steht:

„Wir Bischöfe bringen … ganz klar zum Ausdruck, dass wir vor dem Hintergrund unseres eigenen Gewissens die Positionen extremer Parteien wie dem III. Weg, der Partei Heimat oder auch der AfD nicht akzeptieren können.“ Das ist schon klar und kräftig. Genauso klar sehen die Bischöfe aber auch, dass viele Menschen die politischen Entscheidungen nicht mehr verstehen. „Sie sind verunsichert“, schreiben sie, „wütend und haben Angst vor dem sozialen Abstieg.“ Das dürfte uns aber nicht dazu bringen, uns von populistischen Aussagen und scheinbar einfachen Lösungen vereinnahmen zu lassen. Dann schlagen sie den Pflock ein, der für Christen unverhandelbar ist: „Die unantastbare Würde des Menschen zu achten und zu schützen muss die oberste Richtschnur … sein. Politische Parteien, die diesen Grundsatz in Frage stellen, können nach unserem Verständnis keine Alternative sein“, sagen sie.

Sechs Bischöfe, alle aus Ostdeutschland, ach, und alle katholisch. Die evangelischen Bischöfe wollen sich auch noch zu den Wahlen äußern. Dünne Suppe oder kräftiger Sud? Ich bin gespannt. Geht es um die Menschenwürde, gilt, was in der Bibel steht: Eure Rede sei Ja, Ja, Nein, Nein – alles andere ist von Übel.

Einen guten Tag wünscht Ralf-Uwe Beck, evangelisch und aus Eisenach.


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