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26.08.2020
Liebe muss weh tun

„Liebe muss weh tun!“ - hat sie mal gesagt. Eine ziemlich eigenwillige Sicht auf die Liebe. Das widerspricht meinen schönen Vorstellungen, dass Liebe Bauchkribbeln macht und nur weh tut, wenn sie kaputt geht.

Doch sie blieb dabei: Liebe muss wehtun. Sie – das ist Mutter Teresa – heute wäre sie 110 Jahre alt geworden. Bekannt geworden ist die Ordensschwester, weil sie in den Slums von Kalkutta nicht nur gearbeitet, sondern dort gelebt hat. Sie hat das kümmerliche Dasein mit den Menschen geteilt. Beharrlich, manchmal eigensinnig und unermüdlich hat sie Not gelindert, Spenden gesammelt. Klein im Wuchs, aber mit einem unglaublich großen Herzen. „Wenn Du gibst, dann muss es dich etwas kosten!“ war ihre Devise. Sie meinte damit: Es muss dich berühren, umtreiben, manchmal auch zerreißen, sonst bleibt deine Liebe zu den Armen oberflächlich, wie Almosen.

Liebe muss weh tun.

Ihre Kraft nahm Mutter Teresa aus ihrem Glauben an Gott. Mit dem sie durchaus gehadert hat, an dessen Schweigen sie manchmal auch verzweifelte. Bis ins hohe Alter ist sie dagewesen für andere. Vielen fehlt sie, bis heute. Doch es geht weiter. Es gibt neue Teresas, überall auf der Welt, die in ihrem Geist unterwegs sind. Und die dringend gebraucht werden. Für sie bin ich dankbar.


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