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30.12.2019
Liebes Jahr, Momentchen mal

So, liebes 2019, du machst dich also mal langsam auf den Weg. Dein Bus fährt, ja? Aha, soso. Wohin denn? Wart ein Momentchen noch. Auf einen Kaffee – ja? Ich hätt‘ da noch ein, zwei Fragen.

Erst würde ich gerne wissen, wie es dir geht, weil: War ja doch schon ganz schön heftig. Politisch zum Beispiel. In Europa: Ach du meine Güte! Europa fällt auseinander, unser Land scheint sich in Lager zu teilen, jedenfalls wird jede Debatte sofort polarisierend diskutiert. Schwarz und weiß und nix dazwischen. Und viel Emotion. Keine Zeit, Argumente vorsichtig abzuwägen.

Liebes Jahr 2019, so besehen siehst du total schlecht aus.

Andererseits hatten andere gleichzeitig viel schlechtere Jahre.

Die will ich mir gar nicht ansehen. Das Jahr in Syrien zum Beispiel oder im Kongo, …

Dagegen siehst du – unser 2019 – gut genährt aus. Mit Speckfalten. Doch – ehrlich! Na klar! Dir geht’s gut, gib es zu!

Denn so ist es doch: Wir haben alles und viel, viel mehr.

Wenn du noch ein paar Sekündchen hast, würde mich noch interessieren: Woher bist du gekommen? Woher kommt so ein Jahr?

Kommst du aus der Zukunft und wirst nun zur Vergangenheit?

Und wir stehen im Fluss?

Bin gespannt, was wir von dir am Ufer behalten werden.

Wie – du musst dann mal?! Hast es eilig? Na, dann mach dich langsam auf die Socken. Grüß mal schön in der Vergangenheit. Grüß Gott. Oder wartet der in der Zukunft? Vermutlich steht er über aller Zeit, der Ewige.

Nachdenklich grübelnd grüßt Ulrike Greim aus Weimar.


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